Die Kustodie | Kunstsammlung der Universität hat 1989 etwas mehr als 100 Kupferstiche, Radierungen und Lithografien aus der ehemaligen Lehrsammlung des Kunsthistorischen Instituts übernommen. Über ursprünglichen Umfang und Ordnung der Lehrsammlung des Kunsthistorischen Instituts, die während der Bombardierung Leipzigs im 2. Weltkrieg vermutlich weitgehend zerstört wurde, gibt es kaum gesicherte Informationen. Zu den bedeutendsten Beständen der ehemaligen Lehrsammlung zählt ein Konvolut niederländischer Druckgrafik nach Maarten van Heemskerck (1498–1574). Von diesem Bestand ausgehend soll eine vertiefte Auseinandersetzung mit den oft komplexen christlichen und profanen Bilderserien und Allegorien im Medium der Druckgrafik erfolgen. Die Folgen und Zyklen werden dabei zum einen ikonografisch und ikonologisch, d.h. in Hinblick auf die Bildinhalte, analysiert. Des Weiteren sollen technische Fragen der Druckgrafik, der Künstler, Drucker und Verleger aber auch des Sammelns und Ordnens verhandelt werden. Im Zentrum stehen dabei die druckgrafischen Originale, anhand derer Terminologie, Arbeitstechniken und –methoden hinsichtlich der Gattung eingeübt werden.

Organisatorisches:
Prüfungsleistung: Referat (20 Minuten) in der Übung


Semester: WiSe 2022/23