Wird gelegentlich von einem öffentlichen
Bedeutungsgewinn von Religion gesprochen, dann beruht dieser vor allem auf
politischen Implikationen. Speziell das Verhältnis zu Mitgliedern anderer
Religionen befeuert gesellschaftliche Auseinandersetzungen, wie ein stärker sichtbar
werdender Antisemitismus, eine Diskussion der Bedeutung religiöser
Mitgliedschaft für die Erfolge des Rechtspopulismus oder Debatten über
religiöse Pluralisierung zeigen. Diese Verzahnung von Religion und Politik ist
kein neues Phänomen, blickt man z.B. allein auf Konzeptionen der Zivilreligion
oder der politischen Religionen. Die Vorlesung führt über zentrale Ansätze in
das Verhältnis von Politik und Religion in Deutschland und Europa ein,
behandelt zentrale Konzepte und widmet sich aktuellen Entwicklungen in diesem
Verhältnis.
- Trainer/in: Gert Pickel