Wird gelegentlich von einem öffentlichen Bedeutungsgewinn von Religion gesprochen, dann beruht dieser vor allem auf politischen Implikationen. Speziell das Verhältnis zu Mitgliedern anderer Religionen befeuert gesellschaftliche Auseinandersetzungen, wie ein stärker sichtbar werdender Antisemitismus, eine Diskussion der Bedeutung religiöser Mitgliedschaft für die Erfolge des Rechtspopulismus oder Debatten über religiöse Pluralisierung zeigen. Diese Verzahnung von Religion und Politik ist kein neues Phänomen, blickt man z.B. allein auf Konzeptionen der Zivilreligion oder der politischen Religionen. Die Vorlesung führt über zentrale Ansätze in das Verhältnis von Politik und Religion in Deutschland und Europa ein, behandelt zentrale Konzepte und widmet sich aktuellen Entwicklungen in diesem Verhältnis.

Semester: ST 2023