Wasser kann fließen und sich anpassen – oder zerschmettern,
so sprach einst Bruce Lee. Wasser kann bedrohlich sein in Form von Fluten,
Überschwemmungen oder der scheinbar unendlichen Weite des Ozeans. Aber: „Tausende
haben ohne Liebe gelebt, nicht einer ohne Wasser,“ so schrieb der britische
Dichter Wystan Hugh Auden (1907-73).
Wasser ist auch essentiell für das Leben
auf der Erde, doch die Ressourcen sind begrenzt, seine Reinheit stets bedroht,
seine Verfügbarkeit fraglich. Wasser ist ambivalent – lebenswichtig, stets
begehrt und in seiner Abwesenheit wie in seinem Übermaß lebensbedrohlich.
Ebenso
kann Wasser die Kommunikation zwischen Menschen als Verkehrsweg vereinfachen
oder als Grenze behindern – mit erheblichen Konsequenzen für die menschliche
Geschichte.
In diesem Seminar beschäftigen wir uns auf globaler Ebene mit Konzepten der Hydrolatrie – der Wasserverehrung – in Form von Mythologie, Ritual, Materialkultur und Umweltdiskurs. Dabei werden wir uns u.a. mit den Themen Mensch und Natur, Mensch und Tier, Wasser als Energieressource, Gender, Gesundheit, Staatenbildung und Kolonialismus sowie mit Konflikten um Wasser auseinandersetzen. Schwerpunkte werden in Asien, im Nahen Osten, Europa und Britannien liegen. Weitere Schwerpunktsetzungen sind möglich und erwünscht.
- Trainer/in: Yasmin Koppen
- Trainer/in: Steffi Rüger
- Trainer/in: Jule Sommersberg