Besonders in den entwickelten Ländern der nördlichen Hemisphäre dominieren nach wie vor nicht-nachhaltige Lebens- und Konsumstile, die mit einem enormen Ressourcenverbrauch einhergehen. Die immer deutlicher werdende Folge ist eine in ihrem Ausmaß globale Dynamik von wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Krisen. Vor diesem Hintergrund ist der Übergang der heutigen Gesellschaften zu einer nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsweise eine der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit. Schnelle Lösungen scheitern jedoch häufig aus politischen oder sozialen Gründen. Doch wie kann der entscheidende und notwendige Wandel hin zu einer nachhaltigen Welt herbeigeführt werden? Gemäß politischem Programm der UNESCO ist Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ein, wenn nicht sogar der Schlüssel für den Übergang in und die Gestaltung einer nachhaltigen, zukunftsfähigen Weltgesellschaft. Die LV widmet sich u.a. den Fragen: „Was ist BNE?“, „Wie lassen sich Nachhaltigkeit und BNE miteinander verknüpfen?“, „Was zeichnet ein BNE-Bildungsangebot aus?“, „Welches sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu anderen verwandten Bildungskonzepten (z.B. Umweltbildung, Globales Lernen, Klimabildung, Demokratiebildung)?“ Einen nicht unerheblichen Stellenwert richtet sich zudem auf die Frage: „Wie kann die strukturelle Verankerung von BNE auf der lokalen Ebene gelingen?“. Außerdem wird zentrale Kritiklinien nachgegangen, die auch das Verhältnis von BNE zur politischen Bildung betreffen.


Semester: WT 2023/24