Rollenbilder – Künstlerinnen und Darstellungen von Frauen im MdbK

Das Museum der bildenden Künste Leipzig beherbergt seit seiner Gründung als bürgerliche Sammlung um die Mitte des 19. Jahrhunderts zwar zahlreiche Darstellungen von Frauen in unterschiedlichen Rollen – als Heilige, als Mutter, als Muse, als mythische Amazone oder verführerische Femme fatale – bis heute sind Werke von Künstlerinnen jedoch nach wie vor unterrepräsentiert. Dieses Spannungsfeld möchte das Seminar im Rahmen museumspraktischer Arbeit ausloten. Rund um eine zentrale Leihgabe der Terra Foundation in Chicago, dem Selbstbildnis der amerikanischen Impressionistin Lilla Cabot Perry, wird im Spätjahr 2024 eine neue Präsentation zum Thema weiblicher Rollenbilder im Museum gezeigt werden, geplant ist zudem eine Publikation. Im Seminar soll dieses neue Display, ausgehend von den Beständen des Museums mit Fokus auf dem 19. Jahrhundert aber mit möglichen Ergänzungen um ausgewählte Werke von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart erarbeitet werden. Einen Schwerpunkt könnte hierbei neben Malerei und Skulptur auch auf den Medien der Graphik und Handzeichnung liegen. Der Auswahlprozess gehört dabei ebenso zu den Lerninhalten wie Einblicke in die involvierten Abteilungen und unterschiedlichen Arbeitsbereiche des Museums, neben der kuratorischen Konzeption sind dies etwa auch Sammlungsverwaltung und Depot, Restaurierung, Öffentlichkeitsarbeit und Kunstvermittlung. Im Seminar werden Probleme historischer wie zeitgenössischer Museumskonzeptionen und Konjunkturen und Rahmenbedingungen von Sammlungsgeschichte und Ausstellungspraktiken kritisch diskutiert werden.

 

Einführungsveranstaltung: Donnerstag 19.10. 13-15 Uhr im Seminarraum 5/14

Die weiteren Sitzungen finden zweiwöchentlich freitags 10-13 Uhr im MdbK statt:

3.11., 17.11., 1.12., 15.12., 5.1., 19.1., 2.2.

Semester: WT 2023/24