In der Übung soll ein Einblick in die materielle Kultur der mitteleuropäischen vorrömischen Eisenzeit gegeben werden. Neben einer Einführung in die Leitformen der Hunsrück-Eifel-Kultur wird der Schwerpunkt vor allem auf Funde des mitteldeutschen Raumes gelegt, der die Kontaktzone zwischen der Hallstatt- und Latènekultur Süddeutschlands und dem Jastorf-Phänomen Norddeutschlands darstellt. Im Fokus steht dabei Material der früheisenzeitlichen sog. Billendorfer Gruppe (7.-6. Jh. v. Chr.), die den Nachfolger der bronzezeitlichen Lausitzer Kultur darstellt und zwischen der mittleren Elbe und Oder verbreitet war. Anhand von Originalen der Sammlung Ur- und Frühgeschichte sollen die Studierenden die während des B.A.-Studiums erworbenen Fähigkeiten zur beschreibenden und zeichnerischen Dokumentation ausbauen und die typochronologische Einordnung der eisenzeitlichen Metallfunde und Keramik erlernen. Ziel ist es, den Umgang mit Originalfunden auch mit Hinblick auf die Abschlussarbeit zu vertiefen.


Semester: WT 2023/24