Die Seminarteilnehmer*innen lernen im Seminar die Spezifika von transnationalem Aktivismus kennen. Anhand zweier Beispiele erhalten sie nähere Einblicke in transnationalen Aktivismus und dem wissenschaftlichen Umgang mit diesem als Forschungsthema:
In der ersten Hälfte des Semesters beschäftigen wir uns mit dem transnationalen feministischen Netzwerk der "Trostfrauen". Wir untersuchen die Entstehung der Bewegung in Südkorea und Japan ab Mitte der 1980er und zu Beginn der 1990er Jahre und dessen Ausweitung bis nach Deutschland und in die USA. Außerdem betrachten wir das geschichtsrevisionistische Netzwerk der Neuen Rechten, das einen Geschichtskrieg gegen den Erinnerungsaktivismus der "Trostfrauen" führt und den Diskurs auf diese Weise mitbestimmt.
In der zweiten Hälfte des Semesters werden wir uns mit transnationalen anarchistischen Netzwerken und der Methode der Netzwerkanalyse befassen. Am Ende des Seminars können die Seminarteilnehmer*innen zentrale Themen der anarchistischen Bewegungen nennen, beschreiben und in ihrer Regionalität und Globalität unterscheiden/vergleichen. Sie können Akteur*innen in globalen anarchistischen Netzwerken nennen und ihre Vernetzung skizzieren. Die Seminarteilnehmer*innen können für den untersuchten Aktivismus relevante Weltgeschehnisse nennen, ihre Abläufe skizzieren und ihre Relevanz erläutern.

Semester: ST 2024