Emotionen entstehen in sozialen Situationen und wirken ihrerseits auf diese. Sie sind Gegenstände
kollektiver Aushandlungs-, Interpretations-, Bewältigungs- und Normierungsprozesse. In manchen
Situationen werden sogar über bestimmte „feeling rules“ spezifische Gefühle sozial erwartet, die
dann performt werden, während andere unterdrückt werden müssen.
Im Seminar sollen diese verschiedenen Facetten von Emotionen aus soziologischer Sicht betrachtet
werden. Nach einer allgemeinen Einführung in das Thema beschäftigen wir uns schlaglichtartig mit
der Thematisierung von Emotionen in soziologischen Klassikern, bevor wir die Bedeutung von
Emotionen in verschiedenen Gesellschafts- und Lebensbereichen wie Arbeit, Politik und Familie in den
Blick nehmen. Im letzten Teil des Seminars sollen spezifische Emotionen vertieft in ihrer sozialen
Entstehung, Interpretation und Bewältigung analysiert werden. Die Studierenden sind herzlich
eingeladen, eigene lebensweltliche Erfahrungen mit der Sozialität von Emotionen in das Seminar
einzubringen.
- Trainer/in: Hatscher Pauline Ariane