Die Frage nach dem Verhältnis von Werturteilsfreiheit und politischer Positionierung begleitet die Soziologie seit ihren Anfängen. Sie beginnt mit Max Webers Aufsatz zur „Objektivität“ sozialwissenschaftlicher Forschung, setzt sich fort im Positivismusstreit zwischen der Frankfurter Schule und dem Kritischen Rationalismus und lebt gegenwärtig in den Auseinandersetzungen um eine „öffentliche Soziologie“ sowie um das Verhältnis von Wissenschaft und Identität wieder auf. Das Seminar geht diesen für soziologische Forschung zentralen Fragen seit ihren Anfängen bis in die Gegenwart nach und arbeitet die wesentlichen Argumente der Debatte heraus. Dabei wird auch die Frage eine Rolle spielen, welcher gesellschaftliche Ort den Sozial- und Kulturwissenschaften in diesen Debatten zugemessen wird.
- Trainer/in: Nana Kamkamidze
- Trainer/in: Monika Wohlrab-Sahr