Vorlesung »Das antike Judentum als Kontext des frühen Christentums«

Die zweistündige Vorlesung bietet einen Überblick über die Geschichte und Literatur des Frühjudentums in der hellenistisch-römischen Zeit (ca. 3. Jh. v. Chr. – 2. Jh. v. Chr.). Ein besonderer Fokus liegt auf der Tatsache, dass das frühe Judentum der sozial- und religionsgeschichtliche Kontext einer messianischen Bewegung ist, aus der das Christentum hervorgegangen ist. Die Schriften des Neues Testaments sind Dokumente dieser Entwicklung und daher nur im Kontext des Judentums verstehbar, ja sie gehören selbst als Schriften vorwiegend jüdischer Autoren in diese Geschichte des Frühjudentums und seiner Literatur hinein. Exemplarisch sollen diese Zusammenhänge anhand dreier Exponenten und ihres Werkes entfaltet werden: Josephus Flavius, Philon von Alexandrien und Paulus von Tarsus.

Literaturhinweise:

Zum Überblick: Henze, M.: Mind the Gap. How the Jewish Writings between the Old and New Testament Help Us Understand Jesus, Minneapolis, MN: Fortress, 2017.

Zur Geschichte des Judentums: Schäfer, P.: Geschichte der Juden in der Antike, UTB 3366, Tübingen 2. Aufl. 2010. –  Maier, J.: Zwischen den Testamenten. Geschichte und Religion in der Zeit des Zweiten Tempels. NEB.E 3, 1990. 

Zu Philon, Josephus und Paulus: O. Kaiser: Philo von Alexandrien. Denkender Glaube - Eine Einführung, Göttingen 2015; M. Wolter, Paulus. Ein Grundriss seiner Theologie, Göttingen 2021 (3. Aufl.); William den Hollander: Josephus, the Emperors, and the City of Rome. From Hostage to Historian (AJEC 86). Leiden 2014; S. Mason, Flavius Josephus und das Neue Testament (UTB 2130), Tübingen/Basel 2000. 

Semester: SoSe 2025