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In seinen Historien schilderte der römische Geschichtsschreiber Publius Cornelius Tacitus (ca. 55-120 n. Chr.) die Ereignisse von der Herrschaft Galbas (69 n. Chr.) bis zum Tod Domitians (96 n. Chr.). Heute sind lediglich die ersten viereinhalb Bücher überliefert, in denen die stürmischen Geschehnisse des Vierkaiserjahres und der Aufstieg des Vespasian beschrieben sind. Das Seminar wird versuchen, durch die Lektüre ausgewählter Stellen einen Eindruck von der in späterer Zeit häufig bewunderten Kunst des Tacitus zu vermitteln. Von besonderer Bedeutung wird die Frage sein, was Zweck und Absicht der römischen Geschichtsschreibung sind und worin das besondere Verdienst der Historien liegt.