In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit den theoretischen Grundlagen der Soziologie
transnationaler Gesellschaften. Das Seminar konzentriert sich dabei darauf, wie Institutionen,
Macht und Staatsbürgerschaft im Zeitalter der Globalisierung neugestaltet werden. Die
Studierenden untersuchen, wie klassische soziologische Theorien aktuelle Debatten über die globale
Gesellschaft beeinflussen und wie zeitgenössische Theoretiker:innen diese Rahmenkonzepte
erweitert, kritisiert und überarbeitet haben. Wir hinterfragen die Veränderungen von Souveränität,
Herrschaft und Zugehörigkeit in einem transnationalen Kontext und stützen uns dabei auf
verschiedene Traditionen, darunter den Marxismus, die Webersche Soziologie, die Kritische
Theorie, postkoloniales Denken und zeitgenössische globale soziologische Theorien.
Lernziele
Am Ende dieses Kurses werden die Studierenden in der Lage sein:
1. Theorien der Globalisierung und des Transnationalismus kritisch in der Geschichte des
soziologischen Denkens einzuordnen.
2. Konkurrierende Konzeptualisierungen von Macht und Herrschaft in klassischen und
zeitgenössischen Traditionen zu verstehen.
3. Staatsbürgerschaft und Rechte über den nationalen Rahmen hinaus zu theoretisieren.
4. Die analytische Nützlichkeit und Grenzen des Begriffs „Gesellschaft” im transnationalen
Zeitalter zu bewerten.
5. Verschiedene theoretische Perspektiven in einer eigenständigen wissenschaftlichen Arbeit
zusammenzufassen.
- Trainer/in: Marian Burchardt