Menschliche Körper gehören zweifellos zu den zentralen Ausdrucksmitteln, über die innerhalb von Gesellschaften kommuniziert wird und über die sich Menschen in unterschiedlichen Zeiten und Regionen sehr unterschiedlich verhalten können. Im Fokus stehen Ägypten sowie der Mittelmeerraum mit Schwerpunkt auf Griechenland und Rom, die sowohl eine große historische Tiefe als auch eine weite geographische Spannbreite aufweisen.
Im Rahmen des Universitätsverbundes Halle – Jena – Leipzig bieten wir eine gemeinsame Lehrveranstaltung an den drei Standorten an. Ziel ist es ein Ausstellungskonzept zum Themenbereich »Körper und Körperlichkeit« im kulturellen Vergleich, Ägypten – Griechenland – Rom, zu entwickeln. Dazu gehören Aspekte wie Geschlecht und Gender, Körperpraktiken, Sexualität, Fragen einer gesellschaftlichen Normierung, die sich in den verschiedenen Medien widerspiegeln oder Unterschied zwischen kulturellen Zentren und Peripherie. Das Konzept soll unter Einbindung der entsprechenden Universitätssammlungen und unter Berücksichtigung antiker Texte sowie bildlicher Darstellungen erfolgen. Aus diesem Grund findet die Lehrveranstaltung auch an allen drei Orten statt. Sie richtet sich zum einen an Studierende der Klassischen Archäologie und Ägyptologie und weiterer Altertumswissenschaften, zum anderen an alle, die sich für Ausstellungen im universitären Kontext interessieren und ist somit für alle Studierenden im Wahlfach geöffnet.
Vermittelte Kompetenzen: Die Studierenden kennen zentrale Konzepte von Körper und Körperlichkeit in den Kulturen Ägyptens, Griechenlands und Roms. Sie sind in der Lage, antike Quellen (Text und Bild) im Hinblick auf Körperdarstellungen und gesellschaftliche Bedeutungen zu analysieren und zu interpretieren. Sie erwerben die Fähigkeit, wissenschaftliche Inhalte zielgruppenorientiert aufzubereiten und in ein museales Ausstellungskonzept zu überführen. Sie entwickeln Kompetenzen im kooperativen Arbeiten über Universitätsstandorte hinweg. Sie lernen, ihre Ergebnisse strukturiert zu präsentieren und kritisch zu reflektieren.

Semester: WT 2025/26