Das Thema „Menschenhandel" hat in jüngster Zeit in Medien und in der Politik Konjunktur. Besonders im Topos des „Menschenhandels in die sexuelle Ausbeutung" überschneiden sich moralische, Sicherheits-, Geschlechter-, Straf- und Migrationsdiskurse; zudem bilden sich mitunter überraschende politische Allianzen, etwa konservative und feministische Akteurinnen und Akteure.

Angelehnt an ein Forschungsprojekt untersuchen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forschungsseminars in Arbeitsgruppen einzelne Diskursstränge zum „Menschenhan-del" und arbeiten Narrative, Konzepte, Logiken und Verknüpfungen heraus - und zwar bezogen auf die nationale und die europäische Ebene. Im Ergebnis soll ein Verständnis dessen stehen, wie „Menschenhandel" diskursiv produziert wird und in welchem Verhältnis diese Produktionen zu den Aushandlungen gesetzlicher Regelungsbemühungen stehen.

Semester: SoSe 2015