Die Internationale Politik wird in einem zunehmenden Maß von Veränderungen der Nord- Süd-Beziehungen beeinflusst. Die hergebrachten strukturellen Konfliktformationen wurden in den letzten Dekaden durch den Aufstieg der Schwellenländer (BRICS) als auch durch neue Kooperationslinien (G20) herausgefordert. Gerade in der derzeitigen weltwirtschaftlichen Krise werden diese Herausforderungen deutlich. Die theoretische Beschreibung und Erklärung der Genese der Nord-Süd-Beziehungen als auch deren angesprochener Wandel in der Internationalen Politik oblag stets der Entwicklungstheorie. Ziel des Seminars ist es, durch einen Theorieüberblick über die entwicklungstheoretischen Debatten und einzelne Fallbeispiele einen Einstieg in die Nord- Süd-Beziehungen zu ermöglichen. Dabei werden die Grundproblematiken der Entwicklungsländer angesprochen, ein Einblick in die wichtigsten Großtheorien der Entwicklungsforschung gegeben und deren konzeptionelle Grundlagen sowie deren Implikationen für Entwicklungspolitik besprochen. Gute Englischkenntnisse und ausgeprägte Lese- und Diskussionslust sind Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.