Immer häufiger wird auch in der deutschen Politik darüber nachgedacht, ob nicht eine eigenständige Religionspolitik notwendig ist. Debatten über Beschneidung, Schächtung oder auch islamistischen Terror in Syrien bringen das Verhältnis zwischen Religion und Politik wieder auf die Tagesordnung. Es wird auch die Frage gestellt, inwieweit Religionen Konflikte verursachen oder verhindern und welche Bedeutung Religiosität noch für das Verhalten der Bürger in europäischen Gesellschaften besitzen. Im Rahmen der Vorlesung wird die Bedeutung von Religion für die internationalen Beziehungen (Huntington, Fox, Riesebrodt) genauso thematisiert wie die potentielle Ausbildung einer Zivilreligion (Bellah), die Existenz politischer Religionen (Voegelin) oder die Debatte um Integration fremdreligiöser Gruppen.

Semester: ST 2015