Regulative Politik in der Staatstätigkeit
Was ist regulative Politik? Ausgehend von dieser Frage erarbeiten wir uns im einleitenden Teil des Seminars zunächst ein Verständnis unseres Analysegegenstands. Wir lernen die wichtigsten Konzepte und Theorien regulativer Politik kennen. Diese ermöglichen zwischen Regulierung als Instrument und als Prozess zu unterscheiden und präsentieren spezifische disziplinäre Zugänge und Erklärungsperspektiven. Wir lesen klassische und aktuelle Texte und diskutieren gemeinsam: Was unterscheidet regulative Politik von (re-)distributiver Politik? Welche Probleme kollektiven Handelns werden i.d.R. über regulative Politik gelöst? Welche Vor- und Nachteile bietet regulative Politik in der Staatstätigkeit?
Mit diesem Wissen ausgestattet wenden wir uns im zweiten Teil der Erklärung und dem Wandel regulativer Politik zu. Ausgangspunkt sind jeweils theoretisch und empirisch relevante Erklärungsfaktoren der Public Policy Analyse: Wie lassen sich die Einsichten und Konzepte dieser Literatur auf spezifische regulative Politiken anwenden? Geplant ist die Umwelt-, Finanzmarkt-, Sozial- und Verbraucherpolitik in den Blick zu nehmen; weitere Themenschwerpunkte sollen in Absprache mit den Studierenden gesetzt werden.
Ziel des Seminars ist, Ihnen theoretisches und empirisches Wissen zu Fragen regulativer Politik zu vermitteln. Die Veranstaltung sollte in Kombination mit der parallel stattfindenden Vorlesung Public Policy belegt werden, da wir das dort vermittelte Wissen vertiefen werden.