Während die Diskussion über den Einfluss der Diaspora auf ökonomische Verhältnisse in ihren Ursprungsländern einen festen Platz im Wissenschaftsdiskurs hat, beschränken sich die wissenschaftlichen Analysen zur Rolle der Diaspora in Konflikten noch auf Einzelfallbetrachtungen. Das zentrale Forschungsinteresse liegt hierbei in der Frage, ob und wie Diaspora zur Friedenkonsolidierung im Heimatland beitragen.

Im Seminar werden die Studierenden die Gelegenheit haben in Diskussionen, Vorträgen und Präsentationen den derzeitigen Wissenschaftsstand des Seminarthemas aufzuarbeiten und einen vertiefenden Einblick in wissenschaftliche Einzelfallbetrachtungen aber auch Handlungsanleitungen aus Praktikerkreisen des zivilen Krisenmanagements und der Friedenskonsolidierung zu erhalten. Weitere Lernziele sind die Kenntnis über die verschiedenen Definitionen des Diasporabegriffs sowie das Wissen über die Argumente der verschiedenen funktionalen Verortungsmöglichkeiten von Diaspora im Bereich des zivilen Krisenmanagements - etwa innerhalb der Akteurskonstellationen von Konflikten.

Semester: WiSe 2015/16