Der Tod ist eine biologische Universalie. Für Ethnologinnen ist
interessant, die sozialen, politischen und kulturellen
Dimensionen des Todes und aller damit verbundenen Praktiken im
historischen und lokalen Kontext zu erfassen (wobei klar ist,
dass der lokale Kontext immer Teil translokaler Dynamiken ist).
In diesem Seminar beschäftigen wir uns zunächst allgemein mit
Themen wie Trauer, Bestattung und Totenrituale sowie der Rolle
von Toten als gute oder böse Geister. Im Semesterverlauf gehen
wir dann auf bestimmte regionale Traditionen (Tod, Trauer,
Bestattung etc. in Europa, Asien, Afrika und den Amerikas)
genauer ein. Zudem werden auch spezielle Debatten wie
Sterbehilfe, Tod und Migration sowie die Beweiskraft
menschlicher Überreste im Kontext forensisch anthropologischer
Untersuchungen behandelt.
Literatur Empfehlung:
- Engelke, Matthew 2019: The Anthropology of Death Revisited.
Annual Review of Anthropology 48: 29–44.
- Aries, Phillipe 1981 [1975]: Studien zur Geschichte des Todes im
Abendland. München: DTV.
- Hertz Robert 1960. Death and the Right Hand. London: Cohen &West
- Trainer/in: HöhneMarkus