In diesem Teil der Musikphilologie erläutert die musikalische Editionspraxis Wege, einerseits noch ungedruckte Werke zu publizieren und derart der musikalischen Öffentlichkeit zugänglich zu machen, andererseits vorhandene Ausgaben durch verfeinerte Methodik, besseren Wissens- und Quellenstand zu aktualisieren.
Der Kurs teilt sich in zwei Abschnitte: Im beginnenden theoretischen Teil werden grundsätzliche Fragen zur Methodik des Edierens besprochen (Wie verfertige ich einen Notentext? Welche Zielsetzungen verfolge ich mit der Herausgabe? Welche Probleme eröffnen sich im Verhältnis zwischen Schreib- und Klangintention des Komponisten? Was ist ein Kritischer Bericht? usw.). Im praktischen Teil erarbeiten die Studierenden an Computern in Kleingruppen eine Edition, wenden dabei das theoretisch Erörterte an und diskutieren mit dem Dozenten die hierbei anfallenden Probleme. Während der Sitzungen der Editionspraxis werden die Studierenden im Rahmen einer Projektarbeit selbstständig Musik edieren.
Literatur:
Musikphilologie, hrsg. v. Reinmar Emans u. Bernhard R. Appel, = Kompendien Musik 3, Laaber 2017.
Georg Feder: Musikphilologie, Darmstadt 1987.
- Trainer/in: Gilbert Stöck