In ihren Vorlesungen “beyond the periphery of the human skin” entwirft Silvia Federici das Körperbild „einer Welt, in der Diversität für alle einen Reichtum darstellt und eine Grundlage für Gemeinschaftlichkeit, anstatt eine Quelle der Spaltung und Feindseligkeit.“ Diese Utopie entsteht vor dem Hintergrund einer Vielzahl historischer Prozesse, die jene hierarchisierenden Spaltungen an körperliche Differenzen koppeln, um sie als „unmittelbar begreiflich“ zu inszenieren. Wir untersuchen historisch „in langer Linie“, wie Körper entsprechend begriffen, besetzt, besessen – und Solidarisierungen verhindert werden. Das Seminar versteht sich als ein Einführung in eine intersektional reflektierte Körpergeschichte macht- und gewaltvoller Prozesse, sucht nach der ‚eigensinnigen‘ agency der Akteur:innen und lädt zu Forschung, Reflexion und Diskussion ein.
Butchart, Alexander (1998), The anatomy of power. European constructions of the African body, London; New York: Zed Books. Federici, Silvia ([2020], 2022), Jenseits unserer Haut. Körper als umkämpfter Ort im Kapitalismus, Münster: Unrast. Hartman, Saidiya V. (1997), Scenes of Subjection. Terror, Slavery, and Self-Making in nineteenth-century America, New York: Oxford Univ. Press. Schmincke, Imke (2019), Body Politic – Biopolitik – Körperpolitik. Eine begriffsgeschichtliche Rekonstruktion der Body Politics, in: Body Politics 7.11, S. 15-40. Wahrman, Dror (2004), The Making of the Modern Self. Identity and Culture in Eighteenth-Century England, New Haven; London: Yale Univ. Press. |
- Trainer/in: Klein Christa