Vorlesung: Geschlechterrollen und Feminismen in Europa (18.-20. Jahrhundert)

 

Mo 11.00-13.00 Uhr c.t.

Beginn: 16. Oktober 2023

Die Vorlesung nimmt die Verfestigung von bestimmten Geschlechterrollen in Europa seit dem 18. Jahrhundert in den Blick. Der lange, von wiederholten Rückschlägen gekennzeichnete Weg des Kampfes um gesellschaftliche Gleichberechtigung und der Durchsetzung politischer Rechte von Frauen in Europa wird nachgezeichnet; beginnend mit den Diskussionen in der Aufklärung sowie den Ereignissen und Wirkungen der Französischen Revolution von 1789. Vergleichend werden unterschiedliche Entwicklungspfade in den europäischen Staaten im 19. und 20. Jahrhundert analysiert, dabei die Ausprägung und Entwicklung von Rollenbildern in Monarchien, autoritären Staaten, faschistischen und staatssozialistischen Diktaturen sowie parlamentarischen Demokratien nachgezeichnet. Die Vorlesung nimmt zudem sowohl transnationale Vernetzungen und Transfers als auch die Spannungen zwischen unterschiedlichen feministischen Akteurinnen und Organisationen in den Blick. Die Diskussion um Frauenrechte und Gleichberechtigung wird als Teil einer internationalen Entwicklung und als Element von Modernisierung und Demokratisierung thematisiert.

Literatur zur Einführung:

- Ute Gerhard, Frauenbewegung und Feminismus. Eine Geschichte seit 1789, München 32018.

- Karen Offen, European Feminisms 1700–1950. A Political History, Stanford 2000.

- Leila J. Rupp, Worlds of Women. The Making of an International Women’s Movement, Princeton 1997.


Semester: WT 2023/24