Descartes‘ kleines Büchlein namens Meditationen ist eines der wichtigsten philosophischen Werke überhaupt. Es markiert einen Epochenumbruch, nämlich das Ende der scholastischen Philosophie des Mittelalters und den Beginn des neuzeitlichen Denkens. Wir finden hier Themen, Fragen und Methoden entwickelt, welche bis heute relevante Orientierungspunkte in der Philosophie markieren und den Weg in das moderne Weltbild eröffnen. In diesem Seminar werden wir die Meditationen in Gänze lesen, zudem einige Passagen der Prinzipien der Philosophie. Dabei werden wir die Stärken und Schwächen dieses Ansatzes und dessen Reichweite diskutieren.

Die dem Seminar zugrundeliegende Ausgabe ist: René Descartes: Meditationen. Mit sämtlichen Einwänden und Erwiderungen, übersetzt u. hg. v. Christian Wohlers, Hamburg 2011.

Empfohlene Sekundärliteratur: Dominik Perler: René Descartes, München 1998. – Zur Entwicklung von Descartes‘ Standpunkt: Wolfgang Röd: Descartes - Die Genese des Cartesianischen Rationalismus, München 1995. – Für die Interpretation der „Meditationen“: Gary Hatfield: Descartes and the ‚Meditations‘, London 2003; Andreas Kemmerling (Hg.): René Descartes: Meditationen über die Erste Philosophie, Berlin 2009 (Klassiker Auslegen, Bd. 37); Gregor Betz: Descartes‘ „Meditationen“. Ein systematischer Kommentar, Stuttgart 2011 (Reclams Univ.-Bibl., Bd. 18828).

Semester: WiSe 2023/24