„Was ist der Mensch?“ – nach Kant ist diese Frage die erste und wichtigste Frage der Philosophie. Tatsächlich erwacht in der Aufklärungszeit erst das Interesse der Philosophie am Wesen des Menschen, das jenseits der Begriffe einer unsterblichen Seele oder einer verkörperten Vernunft gesucht werden muss. Der Mensch wird zunehmend als Teil einer dynamischen, materiellen Welt verstanden und so für die Naturwissenschaft zugänglich, zudem hat er eine eigene Form der Geschichte und hebt sich durch Freiheit und Moral von dem Rest der Natur ab. In diesem Seminar soll dieser Paradigmenwechsel nachvollzogen werden, in dem sich Grundzüge des modernen Weltbildes herausbilden, die bis heute relevant sind. Dazu sollen verschiedene Texte der Aufklärungszeit gelesen werden, u.a. Descartes, Hume, Rousseau, Kant, Herder, Humboldt. Die Texte werden digital bereitgestellt.

Semester: WT 2023/24