„Was ist der Mensch?“ – nach Kant ist diese Frage die erste und
wichtigste Frage der Philosophie. Tatsächlich erwacht in der Aufklärungszeit
erst das Interesse der Philosophie am Wesen des Menschen, das jenseits der
Begriffe einer unsterblichen Seele oder einer verkörperten Vernunft gesucht
werden muss. Der Mensch wird zunehmend als Teil einer dynamischen, materiellen
Welt verstanden und so für die Naturwissenschaft zugänglich, zudem hat er eine
eigene Form der Geschichte und hebt sich durch Freiheit und Moral von dem Rest
der Natur ab. In diesem Seminar soll dieser Paradigmenwechsel nachvollzogen
werden, in dem sich Grundzüge des modernen Weltbildes herausbilden, die bis
heute relevant sind. Dazu sollen verschiedene Texte der Aufklärungszeit gelesen
werden, u.a. Descartes, Hume, Rousseau, Kant, Herder, Humboldt. Die Texte
werden digital bereitgestellt.
- Trainer/in: BuschAndrea
- Trainer/in: LyssyAnsgar