In den Zweiten Analytiken bzw. der Analytica posteriora, die in der arabischen falsafa symmetrische Mitte und Höhepunkt des Logikcorpus bildete, stellt Aristoteles seine Wissens- und Wissenschaftstheorie dar. In ihr entwickelt Aristotles seine Lehre von der Definition und vom Beweis. Entsprechend galt diese vierte Schrift des aristotelischen Organon auch in der lateinischen Scholastik als unverzichtbare Grundlegung allen Philosophierens, das auf Wissenschaftlichkeit Anspruch erheben will. Insofern ist dieses Werk, das wir in gemeinsamer Lektüre erschließen wollen, nicht nur zentral für das Verständnis sowohl der europäischen als auch der arabischen Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte, sondern auch unter systematischen Gesichtspunkten ein sowohl anspruchsvoller als auch lehrreicher Text für das Studium des Denkens. Als Textgrundlage wird die zweisprachige Ausgabe des Meiner-Verlages empfohlen.


Semester: ST 2024