Trauer gehört zum menschlichen Leben. Jeder kennt sie. Warum ist das so? Worin besteht die Trauer? Hat die Trauer einen Sinn? Ist trauern notwendig? Oder wäre ein Leben ohne Trauer denkbar? Die Tradition der westlichen Philosophie hat auf diese und ähnliche Fragen rund um die Trauer ganz unterschiedliche und sehr kontroverse Antworten gegeben. Das Spektrum reicht dabei von Positionen, die der Trauer jeden Sinn absprechen und für ein irrationales Gefühl halten, das wir schnellstmöglich überwinden sollten (Stoiker), bis hin zu Positionen, die das denkende Leben selbst mit einem Leben der Trauer identifizieren, die anzunehmen unsere Aufgabe sei (Heidegger). Wir werden uns in diesem Seminar mit verschiedenen Theorien der Trauer auseinandersetzen und dabei die verschiedenen Vorstellungen vom menschlichen Leben herausarbeiten, die mit diesen Theorien verknüpft sind (u.a. Platon, Aristoteles, Epikur, Seneca, Spinoza, Kierkegaard, Nietzsche, Freud, Heidegger, Derrida).
Textgrundlage: Ein Reader wird bereitgestellt.
- Trainer/in: Andrea Busch
- Trainer/in: Antonia Grunert
- Trainer/in: Andrea Kern