Sexualität, also Geschlechtlichkeit, ist in ihren biologischen und sozialen (Aus)-prägungen sowohl ein Thema, das in der Schule behandelt, als auch ein zentraler Aspekt menschlichen Seins, der auch und gerade in der Schule respekt- und vertrauensvoll angenommen werden muss. Das betrifft weit mehr als den klassischen Aufklärungsunterricht: Wie kann man offen und ohne Scham über das Thema sprechen? Kann Sexualpädagogik auch emanzipatorisch wirken? Wie kann man Kinder vor sexueller Gewalt schützen und wie Menschen mit Beeinträchtigungen sexuelle Selbstbestimmung ermöglichen? Wie wachsen Kinder aus Regenbogenfamilien auf und darf, kann oder muss sexuelle Vielfalt Thema für die Schule werden? Das Projektseminar bietet die Gelegenheit, sich mit diesen und weiteren Fragen zu beschäftigen und will dabei einen Raum schaffen, sich selbst darin zu erproben, ohne falsche Scham und lähmende Tabus Worte zu diesem sensiblen Thema zu finden.